Unsere Geschichte:.
Der 9. November ist in Deutschland ein historisches Datum. Nicht immer waren diese Ereignisse gut. Eines aber war sicher ein schönes: Am 9. November 1959 gründeten die Herren Werner und Manfred Rentmeister, Friedel Rommes und Günter Hoemke die Karnevalsgesellschaft "Rot-Weiß 1959 e. V.".
Ein kleiner Kreis von Männern hatte sich die Aufgabe gestellt, nach ihren Vorstellungen den Karneval und sein Brauchtum zu pflegen.
Durch Beschluss der Jahreshauptversammlung im März 1973 wurde auf Antrag des damaligen Präsidenten Friedhelm Tackenberg die KG Rot-Weiß 1959 e. V. um benannt in Mülheimer Carnevals Club Rot-Weiß 1959 e. V. kurz MCC Rot-Weiß.
Unter dieser Abkürzung ist der Club auch über Mülheims Grenzen bekannt. Zu vermerken ist, dass die Abkürzung vom Vereinsregister besonders geprüft und genehmigt wurde, im Hinblick auf den "großen Bruder" in Mainz.
Nach der Gründung wurde Friedel Rommes 1. Vorsitzender, Geschäftsführer wurde Günter Hoemke und Schatzmeister Werner Rentmeister.
Mit 14 Mitgliedern startete die Gesellschaft in die 1. Session und veranstaltete bereits 2 Sitzungen, die für damalige Verhältnisse als erfolgreich bezeichnet werden konnten.
Ohne die tatkräftige Unterstützung von "Mutter Mieze" Rentmeister wäre in den Gründerjahren aber nichts gelaufen.
Die Gesellschaft wuchs trotz mancher Schwierigkeiten. Sie ist heute ein nicht wegzudenkender fester Bestandteil des Mülheimer Karnevals.
Der Traum, eine Garde zu besitzen ging erst 4 Jahre nach Gründung in Erfüllung. Die Garde wurde trainiert und geleitet in den Jahren 1963 - 1965 von Inge Brandeis und von 1965 - 1969 vom 1. Vorsitzenden Friedel Rommes, Ihm folgte Uschi Goldenberg.
Durch ihren Einsatz und die intensive Jugendarbeit konnten Erfolge nicht ausbleiben. Zahlreiche Auszeichnungen und Pokale wurden in den Jahren bei Tanzturnieren und Meisterschaften errungen.
Damals gab es auch ein Trainingslager für die Garde in Holland. In einem Zirkuszelt wurde auch geschlafen; am Abreisetag auch schon mal etwas länger. Die Feier am Vortag war sehr ausgedehnt und deshalb die
Bereitschaft aufzustehen nicht vorhanden. Margot und Herbert Rudolph mussten die „Damen" im Schlafsack zum Bus tragen.
Da in Mülheim keiner fehlte, hatten sie wohl keines ihrer Schäfchen vergessen.
Der Fanfarenzug der KG Rot-Weiß ist in den Gründerjahren und zwar 1961 unter der Leitung von Friedel Rommes entstanden und wurde zur Selbstverständlichkeit. Der Fanfarenzug ging auf in den Musikzug des MCC Rot-Weiß. Leider löste sich der Musikzug aus Mangel an Nachwuchs auf.
Seit 2003 hatte der MCC wieder einen Musikzug aber nur bis 2010.
Aus dem MCC Rot-Weiß gingen sehr gute Eigengewächse hervor, Fred Feld und Karl Jaekel, als Büttenredner und Sänger; Matthes Klöckner als Büttenredner Sänger und Liedertexter Helmut Thimm und als Sänger und Liedertexter Friedhelm Tackenberq; der übrigens auch eine Reihe von Prinzenpaaren als Hofmarschall geführt hat.
Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Ernst Regh 1969 gewählt.
Er rief die Gemeinschaftssitzung FE DE FE, Fest der Feste, mit der KG "Mölmsche Houltköpp" ins Leben.
Seit 1982 veranstaltete der MCC Rot-Weiß 1959 das FE DE FE alleine. Die Sitzung war lange Zeit Aushängeschild des MCC und über die Grenzen Mülheims bekannt.
Der Name FE DE FE stammte übrigens von Friedel Rommes und ist gesetzlich geschützt.
Der Club beschränkte sich nicht nur auf Sitzungen in Mülheim, er startete auch Sitzungen in Krefeld, Moers, Rheinhausen und in Essen.
Nachfolger von Ernst Regh wurde 1979 Herbert Rudolph als 1. Vorsitzender. Er war seit 1960 aktives Mitglied im MCC und bekleidete seit 1971 das Amt als 2. Vorsitzender.
Er verstand es, dass bereits Errungene weiter zu festigen und auszubauen, den Veranstaltungen und Sitzungen ein hohes Niveau zu geben.
Unter seiner Führung wurde das FE DE FE zu einer der begehrtesten und bekanntesten Großsitzung in Mülheim an der Ruhr. Sinn für Dekoratives und vor allem Geschmack im Bühnenbau zeichnen ihn aus. Durchsetzungsvermögen und Organisationstalent waren ihm eigen.
Der Silvesterball im großen Saal der Stadthalle wurde dank Herbert Rudolph zu einem festen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Mülheim.
Der MCC stellte aus seinen Reihen mehrere Prinzenpaare und Kinderprinzenpaare. In zwei Sessionen 1978/1979 u 1979/1980 waren das Prinzenpaar Prinz Friedhelm I. (Dams) und Prinzessin Margot I. (Rudolph) eine besondere Kuriosität.
Auch in dieser Session stellt der MCC wieder das Kinderprinzenpaar. Der Kinderprinz Simon I. Jäger ist ebenso wie der Page Serafino eine Leihgabe vom Fanfarencorps der Mölmschen Houltköpp bzw. der KG Mölm Boowenaan. Dafür ist der MCC diesen Vereinen sehr dankbar
1989 wurde Eduard Roncari zum neuen Vorsitzenden gewählt. Ihm folgte Karin Richard bis zum Frühjahr 2019.
Jetzt ist der erste Vorsitzende Torsten Kowatzky und Präsident Christian Krebber.
Mit einem Altersdurchschnitt von rund 36 Jahren haben alle anwesenden Mitglieder im April 2019 einen recht jungen Vorstand gewählt, der daran arbeitet, altbewährtes beizubehalten, aber auch nicht davor zurückschreckt mal eine ganz andere Richtung einzuschlagen oder "über den Tellerrand" zu blicken.
Eine Geschichte aus Vergangenen Jahren:
Wir alle wissen, dass Margot in der letzten Zeit einen gewissen Altersstarrsinn" hatte.
Dies ist nur eine Feststellung keine Bewertung.
So musste Margot Rosenmontag immer noch mitmischen. Steffi und den Mädels gefiel das natürlich nicht. Goldi, was sollen wir nur tun?", fragten sie. "Ich mach das schon" sagte Goldi. Und dann: "Margot ich kann auf dem Wagen die Regencapes nicht finden". Margot auf den Wagen geklettert,
Goldi die Treppe eingeklappt und die Luke geschlossen, das Problem war geregelt!
In ehrendem gedenken:
Diese Laudatio wurde erstellt und Verlesen beim Jubiläumsempfang am 23.11.2019 zum 60-jährigen Bestehen des MCC Rot-Weiß 1959 e.V. von unserem Ehrenmitglied und Freund Hermann-Josef Hüßelbeck †
Er schloss seine Laudatio mit dem Satz:
"Der Tradition verhaftet, dem Neuen aufgeschlossen. Glück auf!“ ab.